Freitag, 23. Dezember 2016

Weihnachtsgeschenk

 ©Axel Rheineck



Knarrt da eine Diele
von Knecht Ruprechts Schritt?
Bringt uns jetzt der gute Mann
feinste Gaben mit? –

Da, ich mein', es knarrt schon wieder,
und es summt was! - Wie im Traum
klingen Töne alter Lieder
wie Gesang im Weihnachtsbaum.

Sterngefunkel ist wie Singen
weihnachtlich mit zartem Klang,
selbst die Weihnachtskugeln schwingen
leicht in himmlischem Gesang.

Und es füllt sich meine Seele
mit dem, was mir lieb und wert,
dass sich das, was tief im Innern,
weihnachtlich nach außen kehrt.

Schamhaft, zweifelnd, ängstlich bebend
reich ich dir ein Päckchen hin:
Mein Geschenk ist klein und lebend,
meine Liebe ist darin.

Christbaumse(ä)gen

 ©Axel Rheineck


(Nach der Melodie: Ein Männlein steht im Walde…)


Ein Männlein schleicht im Walde versteckt und stumm,
es trägt ein scharfes Säglein mit sich herum.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da schleicht im Wald allein,
es trägt auf seinem Kopf ein rot’s Mützelein.

Männlein sieht sich heimlich um,
es erübrigt sich warum,
und dann sägt es ritsch, ratsch
ein Tännlein um.

Ein zweites Männlein schleicht auch im Wald umher.
Es ist im grünen Loden der Aufse-her.
Und er sagt, „hab‘ Sie ertappt,
wie Sie schwarz den Baum gekappt,
da ha’m Sie mit dem Klauen schwer Pech gehabt.“

„Gut, dass man den Wald beschützt,“
sagt das Männlein rot bemützt,
„es grüßt Sie und dankt mit Applaus
der Ni– ko –laus!“

Christuskind ist Wirklichkeit

 ©Axel Rheineck



Rennen, kaufen, konsumieren,
Weihnachtrausch-Spektakulum,
Glühweinstände durchprobieren
Bratwurst-Tabernakulum.

„Weihnachtlich“, was mag das heißen? –
Schöpferstunden in der Küche?
Teures Festgeschirr aus Meissen,
Christbaumkugeln, Wohlgerüche?

Christkind schenkt uns Herzlichkeit
und der Freundschaft eine Stimme,
dass sie klangvoll weit und breit
einig und beseelt erklinge.

Schließlich ist es dann soweit,
es verschwinden Frust und Leid.
Man spürt mit Ergriffenheit
Christuskind ist Wirklichkeit.