Montag, 6. November 2017

Hebstgedanken

©Axel Rheineck



Der Mensch goutiert noch warme Sonnengrüße,
doch er kann naschen wie er will,
Sommergeschmack verliert an Süße,
und aus ist's mit dem Liegestuhl-Idyll.

Hat Sturm versehentlich die Herbsttür eingetreten? -
Man fasst es nicht, dass er sie schon durchschritten hat.
Man hatte sich nasskalten Wind verbeten
und wünschte ihn fixiert auf eine Lagerstatt.

Doch Zeit und Herbst, sie sind erbarmungslos.
Sie zwingen uns Vergänglichkeiten auf.
Ist Leben arm, ist Leben groß,
all unser Sein gehört dem Schicksalslauf.

Begnadet sind nur wir, die Menschenwesen,
im Herbst des Daseins Wohlgefühl zu spüren,
im gold'nen Licht und bunten Laub beseelt zu lesen
und einen Rucksack voll mit Dank und Glück zu schnüren.

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