Sonntag, 10. September 2017

Glücksschwein



©Axel Rheineck


Ich orgele grad fleißig auf der Lyrikleier
und hoff‘, der Tag heut ist ein sorgenfreier.

Jedoch wie gierig ist Vergänglichkeit,
sie frisst die Stunden, Tage, Jahre,  - kurz die Zeit.
Und während ich auf meinem Zeitgleis sitze
und mir die Worte aus dem Hirne schwitze,
sind abertausend Welten um mich rum passiert,
und ich hab‘ nichts als auf Papier gestiert.

Schon bei dem Basteln von Sentenzen
verpasse ich kostbarste Zeitsequenzen.

Dabei hör‘ ich mein Herz umtriebig klopfen.
Da gönn‘ ich mir doch einen guten Tropfen,
und mir ist um die Zeit nicht schade,
ich fühl‘ mich wie im Speck die Made
und lebe dankbar in den Tag hinein, -
ich Glücks –, wie sagt man richtig? –schwein.
 

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