Dienstag, 15. November 2016

Novemberlied

 ©Axel Rheineck


Schritte patschen durch nasses Laub
und meiden größere Pfützen,
die Ohren sind für ein liebes Wort taub,
weil wärmende Mützen sie schützen.

Mit Mühe gebräunte Narzisstenhaut
wird unter Garderoben verborgen,
Bräune verblasst und Schönheit ergraut,
um Gesundsein macht man sich Sorgen.

Husten, Halsschleim und Nasengold! -
Du machst für ein Schnupftuch Reklame;
bist der Kälte, dem Frost und der Nässe hold,
ja, „November“, das ist dein Name.

Elfter Monat, was bist du uns teuer,
mit Heißgetränk stoßen wir an,
bezahlen für Öl, Gas, Strom und für Feuer,
damit man dich aushalten kann.

Doch endlich kommt jene Wärme von innen,
und sie taut den Geist und die Herzen auf.
Und wir folgen getragen von munteren Sinnen
dem nasskalten Tageslauf.



  

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