Dienstag, 16. Juni 2015

Fred, die Mücke


©Axel Rheineck



Ich jucke hier, ich jucke da,
ich jucke in der Ferne,
mein Herz hüpft munter, tralala,
sticht in den Himmel Sterne.

Ich bin der Fred, der King der Mücken,
mir ist nach Blut und Schweiß,
mich packt ein seliges Entzücken
bei Achselnässe, feuchtem Steiß.

Blutrünstig nenn’ ich mein Gefühl,
wenn’s Barometer fällt. -
Es wird heut’ drückend, heiß und schwül.
Ja, das ist meine Welt!

Der Mensch ist bei dem Wetter schwach. -
Ich liebe Juckgefühle.
Bin auf dem Weg und bin hellwach,
im Rucksack die Kanüle. -

Da staut in lila Ader Blut!
Ich setz’ den Piekser an.
Das tut jetzt dem Proband nicht gut,
ich glaube, der gerät in Wut, -
ich setz’ zum Absprung an.

Was soll denn das??? – Zack, zack, klatsch, klatsch!
Das Stichwerk unerledigt;
und Fred, die Mücke, blut’ger Matsch. --
Man sprech’ ihm eine Predigt.

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