©Axel
Rheineck
Da sitz’ ich, Orang-Utan-Mann,
man kommt, mich zu bestaunen,
man provoziert und starrt mich an,
ob ich vielleicht auch lächeln kann,
gibt acht auf meine Launen.
Ihr Menschen nennt uns Menschenaffen,
ich frag mich, was hier
menschlich ist.
Tagtäglich müssen wir es schaffen,
durch dickes Glas das Menschengaffen
zu dulden wie ein Masochist.
Manchmal gibt es einen Blick
aus vertrauenstiefer Seele,
lieber Blick hin und rück,
den ich mir als kurzes Glück
für tristes Hiersein stehle.
Ich, der Orang-Utan-Mann,
verweile hier im Bau
schon ein halbes Leben lang. -
Ein Paradies? – Es macht mich bang,
mich Aff’, die arme Sau.