Sonntag, 16. April 2017

Wind



©Axel Rheineck

Stürme oder Lüftchen sind -
selbst ein flacher Hosenwind -
ausnahmslos gedankenfrei.
Weht er hin, weht er fort,
Wind verliert kein böses Wort,
es ist ihm einerlei.

Wind möcht’ ich sein und mit Juchhei
entscheiden, wie ich blase,
mal warm im flüchtigen Vorbei,
mal zart wie sanfte Liebelei,
mal stürmen in Ekstase.

Möcht’ Flügel durch die Himmel tragen
erlöst von Sinn und Zielen,
ich möcht’ befreit von Last und Fragen
wie einst in unbeschwerten Tagen
in Kinderhaaren spielen.

Und trüge ich Gerüche fort
aus Küche oder stillem Ort,
dann würde ich vermeiden,
dass feine Nasen leiden.
Verblasen würd' ich üblen Duft,
dass er in Haus und Gruft verpufft
und würde abgeschieden
konfliktfrei und zufrieden
nach all dem Luftaustauschen
nur meinem Rauschen lauschen.

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