©Axel
Rheineck
Ich entdecke etwas Weißes,
ja, ganz klar, die
Weisheitssträhne!
Doch von andrer Seite heißt es,
der hat eine graue Mähne.
Weiß, das ist doch jedem klar,
hat mit Weisheit was zu tun,
und so kann ich – ach, wie wahr -
weise in mir selber ruh‘n.
Leuchtend und den Kopf voll Wissen
schreite ich gemach einher,
so, als ob man hingerissen
schon von der Erscheinung wär.
Oh, jetzt setzt sich jemand zu mir,
„na, wie geht’s dir, alter Knabe?“
Peinlich, dass ich jetzt umher stier,
weil ich ganz vergessen habe,
ob ich diesen Menschen kenne,
wie der heißt und wer das ist.
Mir fehlt einfach die Antenne,
die empfängt, was man vergisst.
Themenvielfalt diskutiert der,
hab für ihn nichts als Applaus,
und ich klopf, weil man sich sehr
weitestgehend einig wär,
seine Schulter familiär:
„Kenn‘ Dich doch, Du altes Haus!“
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